ver.di zeigt harte Kante im Tarifstreit des Verkehrsgewerbes: heute Lösungen – sonst Streik

Der seit Februar 2019 andauernde Tarifkonflikt zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Arbeitgeberverband des privaten Verkehrsgewerbes Rheinland-Pfalz (VAV) geht heute in Wörrstadt in die 15. Verhandlungsrunde. „Wir erwarten Lösungen der Arbeitgeberseite für alle strittigen Punkte der Tarifforderungen“, sagt Jürgen Jung, einer der beiden ver.di-Verhandlungsführer. Die Verhandlungen für die rund 30.000 Beschäftigten der Branche sind verhärtet. Gerade in Fragen der Durchbezahlungen der Dienste ist man laut Jung „noch sehr weit auseinander.“ ver.di hält an den zuletzt bekanntgewordenen Streikandrohungen fest.

„Die Planungen für Arbeitskämpfe liegen fertig in meiner Schreibtischschublade. Ob diese umgesetzt werden, entscheidet das Verhandlungsgeschick der Arbeitgeberseite“, sagt Jung. Er betont, dass die Arbeitgeberseite hier eine große Verantwortung für die Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer hat. „Streiks würden, gerade für Eltern von Schulkindern und für Pendler, eine große Herausforderung bedeuten. Ich bitte jedoch alle Betroffenen um Verständnis, dass auch für Fahrerinnen und Fahrer das Leben teurer wird. Dass wir hier ggf. das letzte Mittel des Arbeitskampfs anwenden müssen, ist alternativlos.“

Kernforderungen der Beschäftigten sind: die sogenannte Durchbezahlung der Dienste, ein dreizehntes Monatsgehalt, die Erhöhung des Urlaubsgelds sowie die Erhöhung der Zuschläge für Nacht-, Feiertags- und Wochenendarbeit. Weiter wird die 5-Tage-Arbeitswoche und die Absenkung der Wochenarbeitszeit auf 38 Stunden gefordert. Im Tarifgebiet befinden sich neben privaten Busunternehmen auch Betriebe der Speditionen, Logistik-Unternehmen sowie Betriebe aus dem Bereich Kurier-, Express- und Postdienstleistungen (nicht Deutsche Post AG). Verhandlungsort ist das Hotel RheinhessenINN, Keppenthaler Weg 10, 55286 Wörrstadt. Die Verhandlung beginnen gegen 9 Uhr. Mit einem Zwischenergebnis wird gegen 14 Uhr gerechnet.

Quelle: ver.di Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland