Bauaufsicht antwortet nicht: Einsturzgefahr für das Haus Mannheimer Str. 52

Am 21.9.18 las es sich dramatisch und besorgniserregend in einer Presseerklärung der Stadtverwaltung: “das stadtbildprägende, denkmalgeschützte Gebäude in der Mannheimer Straße 52 war akut vom Einsturz gefährdet”. Um 27 Zentimeter habe sich das Gebäude Richtung Ellerbach abgesenkt, berichtete damals Benedikt Blanz, Abteilungsleiter Bauverwaltung und Bauaufsicht, über den fatalen Zustand des Hauses. Daher wurden unter dem Gebäude rund ein Dutzend Stützen angebracht.

Diese sind seit einigen Tagen teils abgebaut, teils liegen sie sogar im Ellerbach. Die Redaktion dieser Seite hat sich daraufhin am Donnerstag vergangener Woche mit einer Eilanfrage an die Stadtverwaltung gewandt. Diese blieb bis heute unbeantwortet. Und auch vor Ort tat sich nichts. Noch am Wochenende lagen die Träger funktionslos im Ellerbachbett herum. Wenn es darum geht, die Oberbürgermeisterin ins Bild zu setzen, dann ist die Stadtverwaltung hyperaktiv.

Wenn es darum geht Einwohner*Innen zu informieren schweigt das Stadthaus. Dort kann sich wohl keiner vorstellen, dass die Mitteilung einer Einsturzgefahr bei Nachbarn Ängste auslöst. Dann sehen diese Menschen wie die mit grossem öffentlichen Tamm-Tamm eingebauten Stützen am Boden liegen. Und machen sich natürlich wieder Sorgen. Denn von sich aus kommt die Stadtverwaltung nicht auf die Idee zu informieren.

Warum kommt weder im Bauamt noch im Stadthaus eine oder einer auf den Gedanken mitzuteilen, ob die “abgebauten” Stützen für die Gebäudestabilität nötig sind. Warum teilt das Stadtbauamt nicht mit, wann es die Gefahrenstelle zuletzt kontrolliert hat? Auch ob dieser Informationssperre wächst der Zorn in der historischen Neustadt.