Es heisst Abschied nehmen vom Freibad Salinental

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Für zehntausende aus Bad Kreuznach und Umgebung ist das Freibad Salinental ein wichtiges Stück Heimat. Und persönliche Vergangenheit. Sie haben dort Schwimmen gelernt. Unzählige Sommerferienwochen verbracht. Ihre große Liebe getroffen. Gespielt. Gelacht. Ein paar Insektenstiche waren sicher auch dabei.

Das alles ist schon bald Geschichte. Schneller und tiefer als die dort seit Jahrzehnten ansässigen Maulwürfe wühlen sich seit Tagen Bagger durch das Salinental. Die Erdhügel, die die Maschinen auf der früheren Liegewiese aufgetürmt haben, sind bedeutend höher, als die der kleinen Insektenvertilger.

Aber auch im Umfeld des Bades ist kaum noch ein Stein auf dem anderen. Überall werden Gräben gezogen und Löcher ausgehoben. Zahlreiche Versorgungsleitungen sind zu erneuern.

Und wo dies noch nicht geschehen ist kündigen Farbmarkierungen, Flatterbänder, Schlitze im Boden und Absperrgitter kurz bevor stehende Bauaktivitäten an.

Im Freibad selbst ist kaum noch etwas intakt. Ausnahme die Uhr. Die zeigt auf die Sekunde genau an. Zuverlässig wie über Jahrzehnte.

Über diese Treppe wird nie wieder ein Badegast ins Wasser steigen.

Zumal die dunkle Brühe im Schwimmerbecken zu einem Bad ohnehin nicht einlädt.

Die Funktionsgebäude sind von Bauarbeiten und Baumaschinen bereits eingekreist.

Der für den Augst geplante Abriss ist weitgehenst vorbereitet.