Allianz-Warnung: der Tod fährt mit auf dem E-Bike

Auch in Bad Kreuznach soll der Fahrradverkehr stark ausgeweitet werden. Die seit Jahren mit Abstand grösste Zuwachsrate bei der Beschaffung neuer Zweiräder haben E-Bikes. Jahr für Jahr kommen bundesweit viele hunderttausend Exemplare hinzu. Der Hintergrund ist klar: für wenige hundert Euro Mehrpreis sind diese mit einem Antrieb ausgestattet, der lange Strecken und auch Anstiege deutlich weniger schweisstreibend bewältigen hilft.

Radfahren hat aber auch eine dunkle Seite. Zweiradfahrer*Innen verunglücken weitaus häufiger als Autofahrer*Innen. Hansjörg Rehbein vom Hauptamt der Stadtverwaltung mußte das am eigenen Leib erfahren. Er wurde Anfang Mai in einen Unfall verwickelt und erlitt einen Handbruch. Die Unfallgegnerin war … eine Radfahrerin. E-Bikes sind dabei, das hat die Allianz in einer gestern veröffentlichten Studie herausgefunden, tödlicher als Fahrräder ohne Zusatzantrieb.

“Pedelecs gefährlicher”

Dazu hat die Versicherung die Berechnung der Unfalldaten des Statistischen Bundesamts in Beziehung zu den geschätzten Fahrkilometern gesetzt, die das Bundesverkehrsministerium in der Studie “Mobilität in Deutschland” veröffentlicht hatte. “Pedelecs sind auch dann gefährlicher gegenüber nicht motorisierten Fahrrädern, wenn die Fahrleistung beider Fahrzeugarten berücksichtigt wird”, hat der Konzern ermittelt.

Mehr Tote

Pedelec ist der Fachbegriff für die gängigen E-Bikes mit 25 km/h Höchstgeschwindigkeit, bei denen die Fahrer noch selbst in die Pedale treten müssen. Laut Allianz kommen im statistischen Schnitt pro Milliarde gefahrener Kilometer 11,64 Pedelec-Fahrer ums Leben, die vergleichbare Quote für nicht motorisierte Fahrräder liegt bei 8,96.

Quelle: dpa