Führung durchs Schlossparkmuseum alias Amalien-Schlösschen am 23. Juni

Am kommenden Sonntag den 23. Juni um 11.00 Uhr lädt die Gesundheit und Tourismus für Bad Kreuznach (GuT) GmbH dazu ein, 250 Jahre Geschichte und Geschichten des Amalien-Schlösschen (Schloßpark-Museum) Revue passieren zu lassen. Stadtführer Dieter Stück wird in seiner 90-minütigen Führung über die Geschichte des Hauses und das Leben seiner diversen Eigentümer berichten.

Nur wenige Städte in Deutschland können sich rühmen, ein eigenes Schloss zu besitzen. “Das Amalien-Schlösschen” in Bad Kreuznach, wie es liebevoll und stolz genannt wird, hat seinen Platz inmitten einer großen Parkanlage zwischen Ellerbach und Dessauer Straße. Trotz Kriege und wechselnder Herrschaften über Jahrhunderte blieb es erhalten und beherbergt heute ein sehenswertes Museum.

Drei Namen und drei Epochen haben in den letzten 250 Jahren dem Schloss ihren Stempel aufgedrückt: Puricelli und van Recum sowie als Namensgeberin Prinzessin Henriette Amalie von Anhalt-Dessau. Die Geschichte der Prinzessin spielt im 18. Jahrhundert und lässt viel Sympathie und Mitgefühl aufkommen für eine starke Frau, die sich aber dem moralischen Diktat Ihres Vaters ein Leben lang beugen musste.

Altes Wasserschloss

Fürst Leopold von Anhalt-Dessau verbannte sie wegen eines unehelichen Kindes aus seiner Residenz. Sie lebte in Frankfurt, und unterhielt verschiedene Güter in Kreuznach, war Kunstsammlerin und betrieb ein Landgut. Sie schuf dort, wo wohl ein altes Wasserschloss gestanden hatte, den Kern des Gebäudes in seiner heutigen Gestalt.

Kauf durch Carl und Franziska Puricelli

Nach ihr setzte zur Zeit Napoleons setzte auch Andreas van Recum nachhaltige Zeichen in seiner Wahlheimat Kreuznach. Er gestaltete das Schloss im Geist der Romantik um. Ende des 19. Jahrhunderts kauften Carl und Franziska Puricelli für ihren Sohn Heinrich das Schloss, das benachbarte Rittergut Bangert sowie die Kauzenburg.

Treffpunkt 23.6. um 11 Uhr

Noch heute kann im Schloss und Anwesen der große Reichtum der Hunsrücker Industriellenfamilie bewundert werden. Sie erweiterten das Anwesen und bereicherten die Innenausstattung. Das Schloss ist zu einer Schatzkammer der Künste geworden, in seinem prachtvollen Jagdzimmer finden viele Trauungen statt. Treffpunkt ist am Eingang des Schlossparkmuseums um 11 Uhr. Die Teilnahme inklusive Museumseintritt kostet 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.

Text und Foto: GuT GmbH