Bedrohung für das Salinenbad

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Die Baupläne sind lang genehmigt. Die Finanzierung steht so gut wie. Erste Vorbereitungsarbeiten laufen. Und doch regt sich im Salinental und den beiden Kurgebieten eine konkrete Bedrohung für das Salinenbad. Unbemerkt und unbeachtet von der Stadtverwaltung hat sich ein aggressiver Feind gepflegter Liegewiesen eingenistet: die Nilgans.

Deren dritte Lieblingstätigkeit nach Vermehrung und Fressen: Scheissen. Und so sieht es denn auch überall da aus, wo sich das Federvieh aufhält (unser Foto entstand im Kurpark am Mühlenteich). Ekelhaft sehen die Hinterlassenschaften aus. Unangenehm riechen sie. Teuer ist deren Beiseitung.

Nilgans bereits heimisch

In allen deutschen Städten ist die Nilgans inzwischen heimisch. Sehr zum Ärger vor allem der Bädegäste und der Nutzer*Innen von Grünanlagen. In vielen Städten ist inzwischen die Jagd auf die Nilgänse eröffnet. Ganzjährig. Aber derzeit werden die Tiere derzeit nicht flächendeckend, sondern immer nur bad- oder parkbezogenen getötet.

Salmonellen-Keime im Kot

Folge: in die so freien Reviere rücken andere Nilgänse nach. In mehreren Fällen wurden im Kot der Tiere Salmonellen-Keime nachgewiesen. Ein gemütliches Picknick auf den städtischen Wiesen wird immer mehr durch Vogel-Exkremente eingeschränkt. Noch ist an der Nahe die Lage nicht so schlimm wie in Düsseldorf oder Frankfurt.

Übernahme von Bädern und Wiesen

Aber was dort bereits Realität ist, droht auch Bad Kreuznach: die Übernahme von Bädern und Wiesen durch die Nilgans. Noch wäre Zeit das Wachsen der Population zurückzudrängen. Aber von den örtlichen Verantwortlichen wurden bis heute auch die sich ausbreitende Tigermücke und andere gefährliche Insekten nicht als Gefahr erkannt.

Vor Ort nur aus Schaden klug?

Und für diese unzählige Vermehrungs- und Verbreitungsräume bereitgestellt. Vor Ort wird man – wenn überhaupt – halt nur aus Schaden klug. Also wenn Touristen und Einheimische auf die Barrikaden gehen. Bis dahin wird munter weiter gefüttert bzw das Füttern nicht unterbunden. In Afrika brüten Nilgänse ein Mal im Jahr. In Europa bis zu drei Mal …