Rennen auf dem Circuit de Barcelona wurde für Kiefer-Racing zur Testfahrt

Lukas Tulovic ist nach einem Fast-Sturz das Rennen gestern zu Trainingszwecken zu Ende gefahren. Der siebte Lauf der MotoGP™ World Championship – Moto2™ verlangte wegen hochsommerlicher Temperaturen den Fahrern alles ab. Für Lukas Tulovic und Kiefer Racing begann der Renntag in Katalonien mit einer soliden Leistung im Warm-Up.

Obendrein konnte die konstante Pace der freien Trainings bestätigt werden. Von dem her ging der 19jährige Deutsche zuversichtlich in das Rennen. Probleme mit der Front warfen allerdings alle Pläne über den Haufen. Bis zum nächsten Rennen in zwei Wochen übersiedelt der Tross vom Süden Europas in den Norden der Niederlande zum historischen TT Circuit in Assen.

Lukas Tulovic (Kiefer Racing, KTM): “Das war wieder einmal ein Rennen, bei dem deutlich mehr herauskommen hätte müssen. Am Start bin ich gut weggekommen, habe mich aussen eingereiht und bin in die ersten Kurven schön reingefahren. Dabei konnte ich einige Positionen gutmachen.

Ich habe mich wirklich stark gefühlt und hatte auch gleich einige etablierte Fahrer vor mir. Ich habe gekämpft wie ein Löwe, weil ich an diesen Jungs natürlich dranbleiben wollte. Doch es hat nicht lange gedauert, bis die ersten Problemchen mit dem Vorderrad auftraten.

Immer wieder hatte ich kleine Slides, sowie die Front an manchen Stellen ziemlich gestempelt hat. Wenig später ist dann in Kurve vier das Vorderrad eingeklappt. Ich konnte einen Sturz gerade noch abfangen. Mir blieb dabei aber nichts anderes übrig, als ins Kiesbett zu donnern. Bis ich wieder auf der Strecke zurück war, waren alle vorbei.

Als Letzter fuhr ich dann weit abgeschlagen dem Feld hinterher. Die Situation war aussichtslos. Trotzdem bin ich das Rennen zu Ende gefahren, um wichtige Kilometer und Daten zu sammeln. Am Ende waren meine Rundenzeiten in Ordnung. Im Pulk hätte ich sicher mehr gepusht und gebissen.

Doch im Rennen war mein Gefühl für die Front nicht so gut wie im Qualifying oder im Warm-Up heute Morgen. Diesbezüglich müssen wir die Daten erst auswerten und dann haben wir am Dienstag noch einen Test hier, bei dem wir auch weitere Sachen ausprobieren können.”

Jochen Kiefer (Teammanager / Technischer Direktor): “Bis zum Rennen war es eigentlich ein gutes Wochenende für uns. Im Qualifying konnten wir leider nicht ganz das rausholen, was wir eigentlich wollten. Am Ende haben drei, vier Zehntelsekunden gefehlt. Doch insgesamt betrachtet waren wir zufrieden mit Lukas’ Leistung.

Konstante und schnelle Runden
Für das Rennen waren wir trotzdem gut aufgestellt, weil wir jederzeit in der Lage waren, konstante und schnelle Runden fahren konnten. Im Rennen hat Lukas heute einen guten Start hingelegt und war sofort gut dabei. Er hat auch schnell angefangen, Fahrer zu überholen. Leider hatte er dann ein Problem mit dem Vorderrad, weshalb er ins Kiesbett musste.

Potenzial gezeigt
Damit war das Rennen für ihn gelaufen. Sein Rückstand war zu gross, sodass er nicht mehr ins Geschehen eingreifen konnte. Schade, dass es so gelaufen ist. Bis zu diesem Zwischenfall hat er aber sein Potenzial gezeigt. In vierzehn Tagen werden wir es in Assen besser machen.”

Quelle und Fotos: Kiefer Racing Bad Kreuznach