29 Minuten volljährig: Auto auf der L 236 zerlegt – 2 Verletzte

Diesen Start in seinen heutigen Geburtstag wird der junge Mann so schnell nicht vergessen. Der Führerschein noch druckfrisch. Und das 19te Lebensjahr noch keine halbe Stunde alt. Da war der 3er BMW schon ein Fall für die Schrottpresse. Das Geburtstagskind setzte sich um kurz nach Mitternacht ans Steuer, um auf der L 236 von Hüffelsheim nach Rüdesheim zu fahren.

Etwa 1.200 Meter vor der Ortseinfahrt kam er, vermutlich in Folge überhöhter Geschwindigkeit, nach einer Rechtskurve nach links von der Fahrbahn ab. Dabei berührte er mit seinem BMW einen entgegenkommenden Pkw. Nach dem leichten Zusammenstoß zog der Fahranfänger seinen Pkw nach rechts und geriet so in den angrenzenden Grünstreifen. Dort kollidiert er mit einem Baumstumpf, riß das linke Vorderrad ab und überschlug sich.

Beide Fahrzeuginsassen konnten sich selbst aus dem Fahrzeug befreien und den Notruf absetzen. Der 18jährige Fahrer und sein gleichaltriger Beifahrer wurden durch den Verkehrsunfall leicht verletzt und vorsorglich in ein Krankenhaus eingeliefert. Die 4 Insassen (50 Jahre/Fahrer, 47 Jahre, 47 Jahre und 28 Jahre) des entgegenkommenden Pkw blieben unverletzt.

Durch den Verkehrsunfall entstand ein Gesamtsachschaden in Höhe von 10.500 Euro. Der BMW des Unfallverursachers wird von der Polizei als wirtschaftlicher Totalschaden eingestuft. Die Feuerwehreinheit Rüdesheim wurde um 00:32 Uhr gemeinsam mit der Führungsstaffel und der Wehrleitung der VG-Feuerwehr mit dem Alarmstichwort „Pkw-Brand nach Verkehrsunfall, Fahrzeugüberschlag, Person befreit“ alarmiert.

Beim Eintreffen der Rüdesheimer Wehr waren die Polizei und der Rettungsdienst mit Notarzt bereits vor Ort. Beide Patienten befanden sich bereits im Rettungswagen und wurden versorgt. Der BMW brannte glücklicherweise nicht. Die Einsatzkräfte sicherten die Unfallstelle gemeinsam mit der Polizei ab und leuchteten diese aus.

Mit einer Wärmebildkamera wurde das Fahrzeug kontrolliert und der Bereich des Motorraums mit wenigen Litern Wasser gekühlt. Das Einsatzleitfahrzeug der Führungsstaffel konnte die Anfahrt zur Einsatzstelle abbrechen. Um den verunglückten und nicht mehr fahrbereiten BMW kümmerte sich ein Abschleppdienst, der den Wagen aus dem Graben hob.

Neben der Feuerwehr, die mit 12 Kräften und zwei Fahrzeugen unter der Leitung von Wehrführer Martin Barth im Einsatz war, kümmerten sich die Besatzungen von zwei Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug um die verletzten Insassen und brachten diese in umliegende Krankenhäuser. Zwei Streifenwagenbesatzungen der Polizei Bad Kreuznach nahmen die Ermittlungen zur Unfallursache auf. Für die Feuerwehr war der nächtliche Alarm nach gut 45 Minuten beendet.

Quelle: Polizeiinspektion Bad Kreuznach und Freiwillige Feuerwehr Rüdesheim (die auch die Bilder lieferte)