Aufgespiesst: Sozialdemokraten werden zur Familienpartei

Als vor fünf Jahren Günter “Günni” Meurer in den Stadtrat einzog, war das kommunalpolitische Eheglück perfekt. Er nennt sie seit dem, zumindest in den Gremien, “Frau Oberbürgermeisterin”. Sie ihn “Herrn Meurer”. Wenn am 27. Juni 2019 die konstituierende Sitzung des Stadtrates stattfindet, wird in den Reihen der Sozialdemokraten ein zweites Ehepaar Platz nehmen: Annette und Andreas Henschel.

Eheleute Henschel gewählt

Denn Dr. Heike Kaster-Meurer wird das ihr von den Wähler*Innen angediente Stadtratsmandat nicht annehmen. Dafür müßte sie auf das Amt der Oberbürgermeisterin verzichten. Mithin auf rund 10.000 Euro im Monat, den Dienst-Mercedes mit Privatnutzungsrecht, viele tausend Euro Nebeneinkünfte und / oder Aufwandsentschädigungen usw. Und wenn Dr. Kaster-Meurer das Ratsmandat ablehnt, rückt die Ehefrau des SPD-Fraktionsvorsitzenden auf Platz 10 der SPD nach.

Sozialdemokratische Kinderbetreuung

Umsichtig wie die Bad Kreuznacher Wähler*Innen nun mal sind, haben diese dafür Sorge getragen, dass die sozialdemokratische Kinderbetreuung im Hause Henschel sichergestellt ist. Eine ganze Reihe von erfahrenen Vätern, Müttern und Großeltern wurden nicht mehr in die SPD-Fraktion gewählt, so dass diese nun die dafür notwendige Zeit haben.