„Egal, ob 15 oder 45 – eine politische Meinung kann jeder haben!”

Die Landesschülervertretung meldet sich im Hinblick auf den Wahlternmin am Sonntag zu Wort: “bei den Wahlen werden die Weichen für unsere Zukunft gestellt. Doch eine Gruppe wird bei dieser wichtigen Entscheidung immer wieder konsequent übergangen. Dabei ist es genau diese Gruppe, die wohl noch am längsten mit den getroffenen Entscheidungen leben wird: die Menschen, die noch nicht über das Wahlrecht verfügen, weil sie noch keine 18 Jahre alt sind, also Kinder und Jugendliche.

Abschaffung des Mindestwahlalters

Kinder und Jugendliche, denen die Politik nicht egal ist, die sich für ihre Zukunft und die des Planeten einsetzen wollen, die mitreden, mitwählen wollen! Und denen das nicht gestattet wird. Jugendliche und Kinder sollten ebenfalls das Recht haben, sich aktiv an der Demokratie zu beteiligen. Aus diesem Grund fordert die LSV RLP die Abschaffung des Mindestwahlalters.

“Nicht mit 18 plötzlich politisch interessiert“

In unseren Augen wäre eine Regelung sinnvoll, die allen Menschen die Möglichkeit gibt, ihre Meinung einzubringen, wenn sie sich dazu bereit fühlen. Denn das Alter ist nur eine Zahl auf dem Papier, die nahezu keine Aussagekraft besitzt“, so Bundesdelegierter Jean Matthias Dilg. Im Grundsatzprogramm der LSV heißt es dazu: „Es gibt keine logisch begründbaren Maßstäbe für Wahlreife. Die Grenze zwischen jenen, die wählen durften und jenen, die es nicht durften, war schon immer willkürlich und ist es immer noch. Ein Mensch ist nicht von Natur aus mit 18 plötzlich politisch interessiert.“

Wahlrecht unabhängig vom Alter

In unseren Augen wäre eine Regelung sinnvoll, bei der man sich einmalig und eigenständig entscheidet, wählen gehen zu wollen. Bei einem Gang zur entsprechenden Kommunalverwaltung sollte man sich in das Wahlregister eintragen lassen und ab dann das passive und aktive Wahlrecht erhalten – das alles aber unabhängig vom Alter.

Absenkung des Wahlalters denkbar

„Egal, ob 15 oder 45 – eine politische Meinung kann jeder haben!”, so Lucia Wagner, Pressereferentin im Landesvorstand. Und Lucas Fomsgaard, einer der Außenreferenten aus dem Landesvorstand meint dazu: „Natürlich sind wir uns darüber im Klaren, dass eine solche Änderung sehr drastisch wäre. Als Kompromiss wäre für uns zunächst auch eine Absenkung des Wahlalters denkbar. Aber auch ein niedrigeres Wahlalter ist nur willkürlich und illegitim.“

Quelle: Landesschülervertretung Rheinland-Pfalz

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