Feuerwehr-Übungscontainer des Kreises ist landesweit einmalig

Offiziell in Dienst gestellt wurde kürzlich ein von fünf Landkreisen gemeinsam angeschaffter Abrollcontainer “Gefahrstoff-Übung” für die Feuerwehren. Mit dem Container können zahlreiche Gefahrstoffszenarien trainiert werden. Die Kosten belaufen sich auf rund 120.000 Euro, wovon 40.000 Euro durch das Land bezuschusst werden. Die verbleibenden 80.000 Euro teilen sich die beteiligten Landkreise Alzey-Worms, Bad Kreuznach, Birkenfeld, Mainz-Bingen und der Rhein-Hunsrück-Kreis.

„Der Übungscontainer stellt ein absolutes Novum im Land Rheinland-Pfalz dar“, erklärt Kreisfeuerwehrinspekteur Werner Hofmann. Die Einzigartigkeit sei die große Vielzahl an verschiedenen Übungsmöglichkeiten. „Der Container ermöglicht es den Feuerwehren Szenarien zu beüben, Gefahrstoffunfälle mit flüssigen oder auch gasförmige Stoffen zu simulieren“. In Rheinland-Pfalz sei ein Container dieser Vielseitigkeit kein zweites Mal zu finden.

17 verschiedene Leckagen können in den Tank- und Rohrsystemen des Containers angesteuert werden, um verschiedene Einsatzstrategien auszuprobieren – vom Leck geschlagenen Flansch bis zum großen Loch im Tank. Landrätin Bettina Dickes sieht neben dieser großartigen Übungsmöglichkeit für die Feuerwehren gerade die interkommunale Zusammenarbeit der fünf Landkreise sehr positiv. „Für einen Landkreis allein e lohnt es kaum, einen Übungscontainer dieser Art anzuschaffen, da die Übungsfrequenz im Verhältnis zu den Kosten zu gering wäre“.

Dickes lobt Kosten und Nutzen

Mit der gemeinen Beschaffung und Nutzung des Containers sei aber gewährleistet, dass dieses Übungsgerät regelmäßig genutzt wird und der Anschaffungspreis für die einzelnen Landkreise überschaubar blieb. „Kosten und Nutzen stehen bei dem wichtigen Thema, Übungsmöglichkeiten für Gefahrstoffeinsätze zu bieten, voll und ganz im Verhältnis“, lobt die Landrätin. Die ursprüngliche Idee, einen derartigen Übungscontainer aufzubauen, entstand im Jahr 2015 im Kreise der Kreisfeuerwehrinspektoren.

Seit Februar vollständig einsatzbereit

Unter Federführung des Landkreises Bad Kreuznach ging es schon ein Jahr später in die Planung, zudem wurde ein Zuschussantrag an das Land gestellt. Nach der Auftragserteilung konnte der Übungscontainer im November 2018 abgeholt werden, abschließende Arbeiten wurden noch im Landkreis Bad Kreuznach vollzogen. „Seit Februar 2019 ist der Container vollständig einsatzbereit“, so der Kreisfeuerwehrinspekteur.

Wechsel im Zweimonatsrhythmus

Zwischen den Landkreisen wird der Container nun im Zweimonatsrhythmus wechseln. Innerhalb dieser Zeiträume haben die Wehren des jeweiligen Landkreises die Möglichkeit, aus giebig das Vorgehen bei Gefahrgutunfällen zu trainieren. „Gerade während Gefahrstoffeinsätzen gibt es sehr viele Fallstricke, die den Einsatzkräften im Realfall präsent sein müssen. Der Container gibt die Chance, dies unter realen Bedingungen zu üben um im Ernstfall zu wissen, welche Schritte die richtigen sind“, so Hofmann.

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14.05.19 – “Ausbildung im Gefahrstoffübungscontainer”

Quelle: Kreisverwaltung Bad Kreuznach